Mobilität 6 in Volos, Griechenland

29. April – 6. Mai 2023

TeilnehmerInnen: Frederica Wolfien, Isabell Lorenz, Kira Kurock, Franka Dreiocker, Marlon Arcila Muñoz, Mildier Arcila Muñoz 

Lehrkräfte: Jan Göwecke, Elisabeth Schidda und Jana Fritzsch

Am Samstag, den 29. April, haben wir uns um 4:30 Uhr am Hamburger Flughafen getroffen und mussten feststellen, dass unser Flug, der um 6:35 Uhr nach Thessaloniki fliegen sollte, bereits eine Stunde Verspätung hatte. Der Flug an sich dauerte zwei Stunden. Wir kamen gegen 11:00 Uhr am Flughafen in Thessaloniki an und haben lange auf unsere Koffer warten müssen. Danach hat uns ein Taxi nach Volos gefahren, die Fahrt dauerte um die drei Stunden. Das Taxi fuhr uns dann zur Schule und die Hälfte von uns wurde dort auch von den Gastfamilien abgeholt. Franka, Kira und Fredi sind mit den LehrerInnen gefahren und waren gemeinsam mit ihnen am Hafen etwas essen, bis deren Gastfamilien sie später am Abend abgeholt haben. Die anderen haben den Tag in den Gastfamilien genossen. Da Volos eine Hafenstadt ist, war es immer schön, dort spazieren zu gehen und das Wetter an dem Tag war perfekt: blauer Himmel und nicht zu heiß. 

Am Sonntag, den 30. April, hatten wir Zeit mit unseren Gastfamilien. Wir sind z. B. essen gegangen und haben traditionell griechisch gegessen. Danach sind wir am Strand entlang spaziert. Am Abend haben wir uns dann mit den italienischen AustauschülerInnen getroffen. Uns wurde Volos am Abend gezeigt. Das war sehr schön, da es schon dunkel war und die Stadt schön aussah.

Am 1. Mai, auch in Griechenland ein Feiertag, machten wir mit der gesamten Erasmus-Gruppe einen Ausflug nach Thessaloniki. Wir trafen uns um 8 Uhr am Bus, der vor der Schule auf uns wartete und wir wurden alle von unseren Gastschülern dorthin gefahren. Die Dauer der Fahrt betrug etwa drei Stunden. Der Bus fuhr uns zu Beginn hoch in die Nähe der Kirche Agios Pavlos. Dort befindet sich das Heptapyrgion, „Sieben Türme“ genannt: Es bildet die letzte Verteidigungslinie, sollte der Feind die äußere Festung durchbrochen haben. Das Eptapyrgio besteht aus einer umgebenden Mauer, welche sieben Türmen umschließt. Leider konnten wir es auf Grund des Feiertags nicht besuchen, doch die Aussicht auf die Stadt war phantastisch. Auf dem Weg hinab sind wir u.a. am Forum Romanum, einer archäologischen Ausgrabungsstelle und Erbe der Römer, und dem Galeriusbogen, einem Triumphbogen, vorbeigelaufen. Anschließend hatten wir zwei Stunden Freizeit. Wir durften in kleinen Gruppen (mindestens 4 Personen) gehen und konnten dann die Stadt alleine erkunden. Ich war mit meiner Gruppe auf der Suche nach einem leckeren Restaurant. Leider war die Stadt sehr, sehr voll und es gab keine Möglichkeit, eine gute Gelegenheit zum Essen zu finden. Nach 45 Minuten vergebliche Suche sind wir ins gute altbekannte Dominos und haben eine leckere Pizza gegessen. Sie war zwar nicht besonders aufregend, aber mit dem Blick auf das Meer und die Stadt war die Pizza perfekt. Als unsere Freizeit vorbei war, trafen wir uns alle wieder am „weißen Turm“, einem der Wahrzeichen der Stadt als frühere Befestigungsanlage und Gefängnis, und warteten auf den Rest. Dann traten wir die Rückfahrt an, wieder etwa drei Stunden zurück, aber die Busfahrt war sehr lustig, man kam ins Gespräch und lachte zusammen. Als wir an der Schule ankamen, holten uns die Eltern unserer Gastschüler ab und wir fuhren wieder nach Hause. 

Am Dienstagmorgen um 8.30 Uhr sind wir das erste Mal zur Schule gefahren und in den Unterricht von unseren AustauschschülerInnen mit rein gegangen. Es war sehr anders als in Deutschland, es war lauter, aber es gab weniger SchülerInnen. Auch die Klassenräume waren kleiner und sie hatten, wie hier in Deutschland, ein Buchstabe und eine Zahl als Name. Um 9 Uhr haben sich alle AustauschschülerInnen in der Bibliothek mit den LehrerInnen getroffen, wo wir begrüßt wurden und Willkommensgeschenke bekommen haben: Die Mädchen einen Rucksack und die Jungs eine Cap plus ein Snack und Broschüren über Volos. Nachdem unsere AustauschschülerInnen aus dem Unterricht wiedergekommen sind, sind wir um 10.30 Uhr in die Stadt gelaufen zum Museum of the City Volos. Dort haben die Geschichte der Stadt Volos erfahren und in einem Video den Bau einer Kopie der Argo gesehen. In der griechischen Mythologie hat sich Jason mit seinen Männern, den sog. Argonauten, auf der Argo auf die Suche nach dem Goldenen Vlies begeben.

Als wir gegen 12 Uhr aus dem Museum herauskamen, wurde uns noch die Stadt und wichtige Gebäude gezeigt, allerdings konnten wir auf Grund der anstehenden Wahlen kein Stadtgebäude von Innen besuchen. Am Ende waren wir am Hafen und haben uns in kleinere Gruppen aufgeteilt und uns Essen geholt. Danach haben wir uns wieder getroffen und sind alle zusammen wieder zurück zur Schule gelaufen. Wir sind um 14 Uhr mit dem Bus nach Hause gefahren, um uns ein bisschen auszuruhen. Am Abend gegen 19 Uhr haben wir uns mit vielen anderen AustauschschülerInnenn am Strand getroffen, geredet und Basketball gespielt. Um 22 Uhr wurden wir von den Eltern abgeholt und sind nach Hause gefahren und sind sofort schlafen gegangen.

Am Mittwoch, den 3. Mai, haben wir den Unterricht von unseren AustauschschülerInnen besucht. Nach einer Schulstunde haben sich alle ProjektteilnehmerInnen in einem Klassenraum versammelt, um uns gegenseitig unsere Präsentationen über beliebte Sport und Spiele in unseren Ländern zu präsentieren. Im Anschluss haben wir gleich schon unsere Mobilitätszertifikate erhalten.

Danach haben wir eine food fair veranstaltet. Nach einer kurzen Vorbereitungszeit konnten wir mitgebrachte und ggfs. vor Ort zubereitete Köstlichkeiten aus den Partnerländern probieren und uns mit anderen unterhalten. Das war eine wirklich tolle und vor allem leckere Aktivität!

Danach sind wir in die Schulsporthalle gegangen, wo uns der Sportlehrer, der einzige an der kleinen Schule, zwei typische Tänze beigebracht hat. Dafür haben wir uns in einem großen Kreis aufgestellt und haben, dem Syrtaki ähnlich, im Kreis laufend nachgetanzt, was der Sportlehrer und die griechische Koordinatorin in der Mitte vorgetanzt haben. Die Musik wurde immer schneller und es hat sich schnell herausgestellt, wer tanzbegabt ist oder nicht. Es wurde wirklich viel gelacht! Gegen 15 Uhr war dann Schulschluss und alle sind in ihre Gastfamilien gegangen. Da das Wetter nachmittags herrlich war, sind einige an den Strand gefahren, um dort Volleyball oder andere Spiele zu spielen.

Am Donnerstag haben wir uns morgens alle in der Schule getroffen und sind gemeinsam nach Makrinitsa, einem Dorf auf dem Berg Pelio, gefahren. Gegen kurz nach 9 Uhr sind wir dort nach einer kurvenreichen Anfahrt angekommen und konnten den Ausblick leider noch nicht genießen, da es sehr nebelig war. Von zwei Straßenhunden begleitet sind wir in das örtliche „environmental education centre“ gegangen, wo wir einen Vortrag über Ökotourismus in Makrinitsa gelauscht haben. Im Anschluss hat uns die Dame etwas über Kräuter und Pflanzen erzählt, die auf dem Pelion wachsen und welche Heilkräfte sie haben. Im Anschluss hat sie uns das Haus an sich erklärt, das nämlich nach der alten Bauweise errichtet worden ist. So hat es z. B. zwei Ebenen, die entweder im Sommer oder im Winter angenehm sind. Auch hatten die Häuser früher gewisse Vorrichtungen, mit denen man sich gegen Diebe oder Eindringlinge schützen konnte. Danach haben wir uns das Dort noch weiter angeschaut und einige Ecke aus der Präsentation wiedergefunden. Auf dem Weg zu Bus hatten wir Zeit, uns mit Souvenirs einzudecken und die Aussicht auf die Stadt zu genießen. Danach sind wir noch ins Dorf Portaria gefahren, wo wir noch einmal Zeit hatten, Souvenirs zu kaufen. Von dort aus ging’s dann auf direktem Wege wieder zur Schule. Als meine Austauschenschülerin und ich zuhause ankamen, gab es Mittagessen. Am Abend haben wir uns mit fast allen SchülerInnen in Alykes, einem Stadtteil von Volos, wie jeden Abend getroffen. Dort haben wir Basketball, Fußball und andere Aktivitäten getan. Als alle hungrig waren, waren wir essen. Danach haben wir SchülerInnen eine Abschlussfeier gemacht. Wir haben Musik gehört und getanzt. Jeder hatte Spaß. Währenddessen haben manche auch Mini-Spiele gespielt. Nach einem langen Abend ging’s dann auch endlich nach Hause.  Alle waren müde und erschöpft.

Am letzten vollen Tag, dem 5. Mai, haben wir uns um 9 Uhr alle an der Schule getroffen. Die SchülerInnen waren schon bei einer Schulstunde mit ihren GastschülerInnen dabei. Von der Schule sind wir alle gemeinsam mit einem Bus zu einem örtlichen Leichtathletik-Stadion gefahren, wo sich die Partnerschulen in diesen Disziplinen gemessen haben: 100m Lauf, 400m Lauf, 4x100m Lauf, Basketball. Das Wetter war leider nicht so toll, es hat genieselt und war recht frisch. Doch die Atmosphäre in der Gruppe war toll. Direkt nach jeder Disziplin hat eine griechische Schülerin, in einem alten Gewand gekleidet, die jeweiligen Sieger mit einem Olivenkranz gekürt. Da das Basektballfeld zu rutschig war, sind wir mit dem Bus zurück in die Schule gefahren, wo wir in der Turnhalle 3:3 solange gespielt haben, bis das erste Team 10 Punkte hatte. Das hat sich tatsächlich ganz schön gezogen. Gegen 14 Uhr haben sich alle verabschiedet und sind zurück in die Gastfamilien gefahren.

Abends haben sich die Lehrkräfte zu einem Abschiedsessen getroffen und am Restaurant noch einige SchülerInnen mit ihren Gastfamilien getroffen. 

Am Samstag, den 6. Mai haben wir uns mit unseren LehrerInnen um 6 Uhr an deren Hotel getroffen, um von dort mit einem Taxi nach Thessaloniki zu fahren. Nach der Verabschiedung von unseren Gastfamilien fuhren wir zusammen mit dem portugiesischen Team zum Flughafen nach Thessaloniki in einem Taxi, das eine ziemlich coole LED innen Beleuchtung hatte. War fast so wie in einem Partybus. Wir kamen gegen 9 Uhr am Flughafen an. Dort haben wir den Check In gemacht und sind zur Sicherheitskontrolle gegangen. Danach haben wir uns auch von den Portugiesen verabschiedet und sind zu unserem Gate gegangen. Unser Flug ging um 10:55 Uhr los und wir kamen kurz vor 13 Uhr in Hamburg an, wo wir nur kurz auf die Koffer warten mussten und von unseren Eltern abgeholt worden sind. Das war eine wirklich tolle und aufregende Mobilität!